Erfahrung und Innovation haben uns zu dem gemacht, was wir heute sind: ein zukunftsorientiertes Unternehmen mit klarem Bekenntnis zu Vergangenheit und Tradition.
RENNER entwickelte sich aus traditionellem Handwerk zum modernen Unternehmen von internationalem Format. Das große Leistungsspektrum bietet vom einfachen Wassereimer bis zum komplexen Abfallbehälter, von der Einzel- über die Serienfertigung viele Varianten. Ungezählte Erfolgserlebnisse brachten RENNER im Markt immer wieder entscheidende Schritte vorwärts.
Seit der Gründung befindet sich die Firma RENNER am gleichen Standort und ist bereits in der vierten Generation im Familienbesitz.
Die Erfolge in der Vergangenheit sind der Firma RENNER Verpflichtung, auch weiterhin durch Lieferung solider qualitativer Produkte dem Ruf als angesehenes Unternehmen gerecht zu werden. Im Unternehmen sind 70 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt; ein Großteil davon ist im eigenen Betrieb ausgebildetes Personal.
Am 21.02.1923 werden die Westfälischen Metallwerke GmbH Fabrik für Blechbearbeitung und Verzinkerei durch den Kaufmann Josef Renner gegründet. Gegenstand des Unternehmens ist die Herstellung und der Vertrieb von Blech- und Zinkwaren.
Neben Josef Renner waren der Fabrikant Stefan Ortheiler und der Klempner Theodor Schwarte Mitgesellschafter der Westfälischen Metallwerke.
Ahlen war Hochburg der Metallindustrie, die in der Emaille-Industrie ihren Ursprung hatte. Das Unternehmen wurde in einer wirtschaftlich schwierigen Zeit gegründet. Wichtig war den Gründern die Ansiedlung des Betriebes direkt an der Bahnlinie Köln-Herford, sodass Anlieferung von Rohstoffen und der Abtransport von fertigen Waren schnell erfolgen konnte. Das Produktionsprogramm bestand sofort aus diversen Eimern (Wasser-, Fabrik-, Feuer-, Schiffseimern, Wannen, Feuereimern), Waschkesseln, Einkochapparaten, Jaucheschöpfern, Samenstreuern, um nur einige zu nennen. Die Fachbezeichnung für das Fertigungsprogramm war „Verzinkte Haus-und Wirtschaftsgeräte“.
Gleichzeitig waren es die „Goldenen Zwanziger“, die für die Blütezeit der deutschen Kultur, Kunst und Wissenschaft steht, die auch durch die voranschreitende Industrialisierung gekennzeichnet war.
Verzinnte und verzinkte Haushaltswaren mit hoher Qualität.
Spezialist für Herstellung ausziehbarer, gefalzter und genieteter Ofenrohre und verstellbarer Universalknie.
Für Renner verlief die Zeit bis zur Weltwirtschaftskrise 1929 positiv. Viele Firmen in der Metallverarbeitung brachen zusammen. Doch Renner gelang es bereits in dieser schwierigen Phase, aus diesen Umwälzungen ohne größere Verluste herauszukommen. Die zunehmende Mechanisierung der Landwirtschaft verlangte weiter nach Jaucheschöpfern, Futtertrögen, Pferdetränkeimern, Kälbertränkeimern, Ferkeltrögen. Aber auch Geräte für den alltäglichen Bereich wie Kartoffeldämpfer, Kohlenfüller, Mülleimer, Ascheeimer und Volksbadewannen waren stark nachgefragt.
Metallwerke Renner & Schwarte, Fabrik für Blechvearbeitung und Verzinkerei (OHG) wurde gegründet. Gesellschafter waren der Kaufmann Josef Renner und der Fabrikant Theodor Schwarte.
Hermann Henke, der Schwiegersohn von Josef Renner tritt als Kaufmann in die Firma ein.
Theodor Schwarte scheidet aus der Gesellschaft (Metallwerke Renner und Schwarte) aus. Die Gesellschaft heißt nun Metallwerke Renner & Co. Blecharenfabrik und Verzinkerei. Neuer Gesellschafter wird Hermann Henke, der bis zu seinem Tod im Jahre 1945 als Gesellschafter und Bilanzbuchhalter wirkt.
Das Unternehmen hat seine Artikel immer über den Groß- und Fachhandel vertrieben. Das Warenangebot hatte sich dem wechselnden Geschmack und Bedarf der Zeit anzupassen. Abbildungen aus den Firmenkatalogen von 1926 und 1935 zeigen diese Entwicklung. Die Ergebnisse sind, was Produkte und Dienstleistungen betrfft, sehr vielseitig und immer ein Spiegel der Zeit.
Werner Kammerzell, der 2. Schwiegersohn von Josef Renner, tritt als Betriebsleiter in die Firma ein.
Beide Schwiegersöhne sind von 1939 bis 1945 im Kriegseinsatz an verschiedenen Fronten.
Marie und Josef Renner mit ihren 4 Enkeln Eva, Heidi, Helga und Werner
2. Weltkrieg
Während des Krieges waren fast alle Männer im Kriegseinsatz bzw. an der Front. In fast allen Firmen wurden die fehlenden Mitarbeiter teils durch Frauen, teils durch Kriegsgefangene oder Zwangsarbeiter ersetzt. Nur dadurch konnte die Produktion aufrechterhalten werden, und die bei „Renner“ gefertigten Artikel wurden überall im Lande benötigt.
Erlebnisbericht von Werner Henke: „Bei Fliegeralarm und Luftangriffen wurde mein Großvater Josef Renner immer ganz nervös und fuhr trotz der Warnungen seiner Ehefrau und der beiden Töchter mit seinem Fahrrad zur Firma, um sofort vor Ort zu sein, wenn etwas passiert wäre. Einmal konnte er mit seinem Betriebsmeister Bernhard Bregenhorn, der ganz in der Nähe wohnte, einen Großbrand verhindern, indem die beiden eine Brandbombe, die durch das Dach eingeschlagen war, löschten.
Mit der Kapitulation Deutschlands endete der Krieg. Deutschland war ein Trümmerhaufen. Die allmählich aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrenden Mitarbeiter waren zunächst mit umfangeichen Aufräumarbeiten befasst, dann begann stufenweise, je nach Erhalt von Material, die Produktion. Aus den Ruinen erblüht der Alltag, gut für die Haus- und Wirtschaftsgeräte, die überall gebraucht werden.
RENNER Produktwerbung
Werner Kammerzell kommt als Spätheimkehrer aus russischer Kriegsgefangenschaft zurück und optimiert als Betriebsleiter zuerst die Ofenrohr-Produktion.
Ab 1950 führt er die Produktion von Geflügelzuchtgeräten, Futterautomaten für die Schweinemast und Stallanlagen für die Schweinehaltung ein.
Ofenrohr Kommissionierung
Verzinkte Geflügelzuchtgeräte werden mit in die Produktion aufgenommen.
Das Sortiment für landwirtschaftliche Geräte und Anlagen wird weiter ausgebaut. Die Landwirtschaft befindet sich im Übergang zur Agrarindustrie, hat einen großen Nachholbedarf an Technisierung und Motorisierung. Bei Renner wird der Trend erkannt und darauf reagiert. Es werden neben Geflügelzuchtgeräten bald auch Fütterungsanlagen für Geflügel hergestellt …
Der Firmengründer Josef Renner verstirbt, Alleinerbin wird Marie Renner. Werner Henke tritt nach abgeschlossenem Ingenieur-Studium in die Firma ein.
Ab 1961 helfen die ersten Gastarbeiter aus Italien… und der Türkei, den allgemeinen Mitarbeitermangel zu bewältigen.
Prospekt für die RENNER Geflügelfütterungsanlagen
lackierte Geräte für die Bauindustrie
Die Brüder Bernhard und Hermann Bregenhorn erhalten als Blechschlosser für 50-jährige Betriebstreue das Bundesverdienstkreuz am Bande. Sohn Hans ergreift den gleichen Beruf und bleibt fast ebenso lang im Unternehmen
Marie Renner stirbt, ihre beiden Kinder Eva (Kammerzell) und Gertrud (Henke) treten als Gesellschafter ein, Betriebsleiter Ing. Werner Kammerzell (Bild) wird Kommanditist
Das Feuerverzinken erfährt als optimaler Korrosionsschutz für Stahl einen hohen Stellenwert. Die ressourcenschonende Veredelung von Oberflächen macht ihren Weg in alle Branchen. Das Lohnverzinken als Dienstleistung für Gewerbe- und Industrieunternehmen und für Private erlebt einen Boom
Gertrud Henke überträgt ihr Gesellschaftsrecht auf ihren Sohn Ing. Werner Henke.
Seine technische Erfahrung, Vielseitigkeit und Führungsqualitäten kommen dem Unternehmen zugute.
Im Bild:
2, Generation Eva und Werner Kammerzell
3. Generation Mirja und Werner Henke
Fütterungsanlagen für Schweine
Kommanditist Ing. Werner Kammerzell verstirbt
Vertrieb von Breifütterungsautomaten und des mikrobiell-enzymatischen Einstreuverfahrens für Pferde- und Schweinehaltung (Unterbinden von Gülle und Geruchsbelästigung)
Die Familienmitglieder Andreas Schulze Beerhorst und Jürgen Henke übernehmen verantwortliche Positionen in Betriebs- und Geschäftsführung.
Nach der Öffnung der innerdeutschen Mauer dehnt das Unternehmen seine Geschäftstätigkeit auf die neuen Bundesländer aus, insbesondere im Agrarbereich (Geflügel und Schweine). Andreas Schulze Beerhorst und Jürgen Henke besuchen dort erfolgreich einige Messen.
Letzte Teilnahme an der Landwirtschafts-Messe “EuroTier” in Hannover
Ernennung von Matthias Rikhard Henke zum Vertriebsleiter
Teilnahme am Innovationspreis Münsterland mit fünf Innovationen, u.a. einer Insektensperre für Biomülltonnen
75-jähriges Firmenjubiläum
Gründung von Netzwerken und Kooperationen mit diversen Unternehmen, Internationalisierung wird vorangetrieben
Innovative Konzeptionen neuer Abfallbehälter
RENNER wird Vertragslieferant beim Einkaufsverband E|D|E Einkaufsbüro Deutscher Eisenhändler GmbH in Wuppertal.
Verkauf der Kunststoffsparte der Öl- und Schmiergeräte
Lernpartnerschaft mit drei Ahlener Hauptschulen
Gewinn des Interkulturellen Wirtschaftspreises
Gewinn des Unternehmenspreises “Wir wollen: Wirtschaft für Schule in Nordrhein-Westfalen”
Andreas Schulze Beerhorst scheidet als geschäftsführender Gesellschafter aus, Jürgen Henke ist alleiniger geschäftsführender Gesellschafter
Metallwerke Renner präsentiert sich auf der Ausbildungsmesse.
Das Unternehmen ist weiter sportlich sehr aktiv: das Betriebsfußball-Team nimmt an einigen Turnieren teil, erstmalig am Come-Together-Cup und ist Teilnehmer beim Drachenboot-Cup im Münsteraner Hafen.
Metallwerke Renner gewinnt mit dem Projekt “Jedem (s)eine Chance” den Inklusionspreis.
2020 wird die wichtigste Messe LogiMat aufgrund der Corona-Pandemie abgesagt.
Die ständige Ausstellung im Foyer des Unternehmens wurde erheblich erweitert. Insbesondere werden hier die aktuellsten Modelle der Entsorgungsprodukte präsentiert.
Die Jahre der Corona-Pandemie 2020 und 2021 sind für die Metallwerke Renner GmbH eine fordernde, aber dennoch positive Zeit. Der Umsatz kann trotz Pandemie gesteigert werden, was 2021 sogar zu einem Rekordumsatz führt. Die Situation ist nicht einfach. Auf den Rohstoffmärkten ist das Material knapp und Lieferketten müssen mit Verzögerungen rechnen. Doch auch in diesen Jahren gehört der Geschäftsbereich Abfallbehälter zu den stärksten Bereichen der Entsorgungsprodukte.
Im Jahr 2022 tritt Jan Henke als 5. Generation in die Firma ein.
Foto v.l.n.r.: Jürgen, Werner und Jan Henke
Am 21.02.2023 feiert die Metallwerke Renner GmbH das 100-jährige Firmenjubiläum.
Eine neue hochautomatisierte Faser-Laserschneidanlage bereichert den Maschinenpark und hebt die Produktion auf ein neues Innovationslevel.