Die Ausstellung Kunst im Metallwerk bei den Metallwerken Renner (Ahlen) verbindet Industrie und Kunst an einem einzigartigen Ort.
Namhafte Künstler wie Angelo Monitillo, Irene Reinhardt und Norbert L. Rumpke, aber auch Ahlener Schüler und Mitarbeiter präsentieren ihre persönliche Auseinandersetzung mit dem Werkstoff Metall.
Wo könnte sich Metall besser präsentieren als an dem Ort, an dem täglich mit ihm gearbeitet wird? Die Metallwerke Renner öffnen ihre Produktionshalle II für ein einzigartiges Zusammentreffen zweier scheinbar fremder Welten, deren Gemeinsamkeiten und Verbindungen künstlerisch erkundet werden. Hier wird täglich geschwitzt und geschafft, nun werden die Metallwerke zu einem eigenen Kunstwerk. Die illuminierte Halle sorgt für das passende Ambiente – dort, wo sonst Metall verarbeitet wird, kann es jetzt seine künstlerische Seite zeigen.
Die Ausstellungshalle am Ostberg 7-11 in Ahlen ist am Samstag, dem 13.09. und am Sonntag, dem 14.09.2014 von 10 bis 18 Uhr geöffnet, der Eintritt ist frei.
Die Metallwerke Renner in Ahlen arbeiten täglich mit Metall und sorgen mit einer Feuerverzinkung dafür, dass es noch zuverlässiger wird. Doch Metall ist mehr als nur ein Rohstoff – viele Künstler arbeiten mit dem vielseitigen Material und schätzen dessen Qualitäten. Geschäftsführer Jürgen Henke und Dr. Hiltrudis Hallmaier hatten daher die Idee, dass dieser Werkstoff einmal auf etwas andere Weise gewürdigt werden muss. Daraus entstand die Ausstellung „Kunst im Metallwerk“, für die namhafte Künstler aus der Region gewonnen werden konnten.
Den Rietberger Angelo Monitillo inspirieren Schrottreste. Aus den von anderen entsorgten Metallteilen erstellt er neuartige Skulpturen, welche die funktionalen Formen der Metallteile umdeuten, entflechten und in einen anderen Zusammenhang setzen. Im Mittelpunkt des künstlerischen Werkes Norbert L. Rumpkes steht der Mensch in seiner abstrahierten Reduktion. Seine vor der Halle Münsterland trohnende Skulptur „Der Flieger“ ist den Münsteranern bekannt, aber auch seine Quadermenschen erfreuen sich in der Kunstszene großer Beliebtheit. Irene Reinhardts Material ist Filz. Ihre Zusammenarbeit mit Renner führte zu einer Werkserie in der Tradition der „object trouvé“, in der unfilzbare Alltagsgegenstände formaufgreifend zu neuen Gegenständen und Sinnzusammenhängen wurden. Der Soester Künstler Richard A. Cox ist seit 40 Jahren als Maler, Grafiker und Bildhauer tätig. Er benutzt das Material Metall, um beeindruckende Skulpturen zu erstellen, die trotz der Schwere des verwendeten Materials die Leichtigkeit des Fliegens transportieren.
Jürgen Henke war es wichtig, dass nicht nur namhafte Künstler in seinem Werk ausstellen und daher beteiligte er die Kunstfachschaft der Ahlener Fritz-Winter-Gesamtschule sowie das KunstWerk Atelier Kiebizhof aus Gütersloh, in welchem Menschen mit Behinderungen unter Anleitung Angelo Monitillos Kunstwerke schaffen. Die beiden kunstbegeisterten Initiatoren der Ausstellung konnten es sich dann auch nicht nehmen lassen, ebenfalls einige eigene Werke zu erstellen. Aber nicht nur das: In der Firma brach eine wahre Kunsteuphorie aus und Mitarbeiter griffen zu ihren Werkzeugen, um Kunstwerke zu beizusteuern.
Die ideale Ausstellungshalle war schnell gefunden: “Wo könnte man Kunst aus Metall besser ausstellen als in unserer Produktionshalle?” fragt Henke. Zwischen den Maschinen, in denen sonst Metall verarbeitet, gestanzt, gebogen und geschnitten wird, wirken die Kunstwerke aus dem harten Material eigenartig fragil. Dieser Kontrast und die einzigartige Atmosphäre inspirierten die Künstler bei einer Werksbesichtigung. Maschinen, Kunst und Menschen werden zusätzlich besonders illuminiert.